Deine Daten illegal im Netz: So schützt Du Dich vor Datenlecks

16. Juli 2024

Die Vorstellung, dass persönliche Daten im Internet landen, ist beunruhigend und kann weitreichende Konsequenzen haben. Immer wieder kommt es zu Hackerangriffen, bei denen große Mengen an sensiblen Kundendaten abgefangen und im Netz veröffentlicht werden. Zuletzt waren unter anderem die Kundendaten des Ticketverkäufers Ticketmaster und des Messenger-Dienstes Telegram betroffen.

Die Gefahr von Datenlecks

Unternehmen und öffentliche Einrichtungen sind gesetzlich dazu verpflichtet, Deine Daten sicher aufzubewahren. Dennoch gelangen sensible Informationen wie Namen, Passwörter und E-Mail-Adressen immer wieder in die falschen Hände. Dies kann zu Identitätsdiebstahl führen und im schlimmsten Fall können Betrüger auf Dein Online-Banking zugreifen und finanziellen Schaden anrichten.

So kannst Du Dich davor schützen

Zwar hast Du nur begrenzt Einfluss darauf, wie sicher Unternehmen Deine Daten verwahren, doch es gibt einige Maßnahmen, die Du ergreifen kannst, um das Risiko zu minimieren:

  1. Passwörter regelmäßig ändern: Verwende niemals dasselbe Passwort für mehrere Accounts. Ein starkes Passwort sollte aus einer Kombination von Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen bestehen.
  2. Daten löschen lassen: Überlege, ob Du Deine Daten bei bestimmten Unternehmen löschen lässt. Du hast jederzeit das Recht dazu. Nutze hierfür die Briefvorlage (PDF) der Verbraucherzentrale und sende sie per Post oder E-Mail ab.
  3. Leak-Checks durchführen: Tools wie der Leak-Checker der Uni Bonn geben Dir Auskunft darüber, ob Deine E-Mail-Adresse in einem Datenleck auftaucht. Regelmäßige Überprüfungen können frühzeitig auf einen Missbrauch hinweisen.

Das solltest Du im Ernstfall tun

Sollten Deine Daten in einem Datenleck auftauchen oder hast Du den Verdacht, dass Betrüger Deine Daten bereits missbrauchen, folge diesen Schritten:

  1. Passwörter sofort ändern: Am besten bei allen Diensten und Portalen, die Du nutzt.
  2. Besonders wachsam sein: Sei besonders vorsichtig bei Phishing-Mails oder betrügerischen Anrufen. Diese könnten durch das Datenleck an Informationen über Dich gelangt sein und daher besonders überzeugend klingen. Wenn Du bemerkst, dass Dein Konto gehackt wurde, folge der Checkliste der Verbraucherzentrale.
  3. Rechte checken: Du hast unter Umständen die Möglichkeit, rechtlich gegen das Unternehmen vorzugehen, das Deine Daten nicht sicher genug aufbewahrt hat. Ob Du Anspruch auf Schadensersatz und Schmerzensgeld hast, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Unsere Experten im IT-Recht bieten eine erste kostenlose Einschätzung zu Deinem Fall.
  4. Cyberversicherung in Erwägung ziehen: Eine Cyberversicherung kann gegen verschiedene Schäden durch Internetnutzung absichern. Oft ist diese als Privatperson nicht notwendig, da bestimmte IT-Risiken möglicherweise schon durch eine bestehende Hausratversicherung abgedeckt sind. Detaillierte Informationen findest Du im Ratgeber von Finanztip.

Fazit

Datenlecks sind eine ernstzunehmende Bedrohung, doch mit den richtigen Maßnahmen kannst Du das Risiko minimieren und im Ernstfall schnell reagieren. Schütze Deine Daten durch regelmäßige Passwortänderungen, nutze Leak-Checker und informiere Dich über Deine Rechte. Bei Fragen und rechtlichen Anliegen stehen unsere Experten im IT-Recht Dir gerne zur Seite.

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